©Letitia Gaba

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Die Outsalter / Roman

 

Das Buch (1. Auflage, 2019) ist ausverkauft. Das Buch ist nur noch als EA (eigene Exmplare, ca. noch 30 Stück) erhältlich. Es wird nicht neu aufgelegt, sondern überarbeitet und/oder ergänzt.

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Die Outsalter - Erinnerungen einer Einzelgängerin / Roman / - Gaba, Letitia (Autor) / - / Brighton Verlag GmbH / - 300 Seiten / - / - Verkauf durch Brighton-Verlag, amazon, lovelybooks, etc.

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Inhalt

„Die Outsalter“ ist die Erzählung einer Jugendlichen, die aus der Diktatur in Rumänien zusammen mit ihrem politisch verfolgten Vater in den 80er Jahren nach Deutschland flieht, wo alles anders und besser werden soll. Doch die Probleme fahren mit und sie erfährt am eigenem Leibe die Auswirkungen erzieherischer, gesellschaftlicher und politischer Aspekte, die in den 80er/ 90er Jahren bis heute in Europa und außerhalb herrschen...

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Die Wahrheit/en hinter dem Buch / Was mich dazu hat gebracht, zu schreiben

Hintergründe

Meine Vorfahren haben eine lange Fluchtgeschichte hinter sich. Angefangen hat alles während des 2. Weltkriegs, als die Deutschen in Russland einmarschierten und die Russen in der Ukraine. Meine Urgroßeltern väterlicherseits wohnten damals in der Nähe von Tschernowitz... (rum. Cernauti), in der heutigen Ukraine. Damals gehörte Cernauti zu Rumänien (Provinz Bucovina) und war eine kulturelle Hochburg mit vielen verschiedenen Ethnien und einer intellektuellen jüdischen Gemeinde. Meine Urgroßeltern haben sich hier mit viel Fleiß einen Wohlstand erschaffen, u.a. auch einen adligen Namen und hießen von da an "von Maikowschi". Als sich die Kriegsschauplätze immer mehr dem Wohnort näherten und immer mehr Rumänen und Deutsche aus dem damaligen Gebiet um Cernauti vertrieben wurden, flohen sie (mein Vater war damals 8 Jahre alt) nach Rumänien und hinterließen mehrere Häuser und Grundstücke zurück, die sie nie wieder sahen. Mein Urgroßvater starb ein halbes Jahr später an den Folgen der Flucht. Rumänien wurde nach dem 2. Weltkrieg infolge der Aufteilung Deutschlands und Osteuropas von den Russen besetzt und war über 45 Jahre lang eine kommunistische Diktatur, in der Oppositionelle, Kritiker, u.a. ebenfalls verfolgt und ggf. ermordert wurden...

Aus dieser Diktatur mussten später meine Eltern wiederum fliehen. Der Hintergrund war der Ungarische Widerstand von 1956..., der von russischen Truppen niedergeschlagen wurde. Eine Gruppe von Jurastudenten, die sich über die Brutalität der russischen Besatzer gegen die ungarischen Demonstranten empörten, u.a. mein Vater... und Paul Goma..., einer der bekannstesten rumänischen Dissidenten und Schriftsteller, vervielfältigten und verteilten Flyer, die diese Brutalität kritisch beschrieben, im Bukarester Universitätsgebäude, woraufhin sie gefasst wurden und ins Gefängnis kamen. Mein Vater (damals 18 Jahre alt) bekam eine 3jährige Gefängnisstrafe, die u.a. körperliche und psychische Folter beinhaltete. Er kam nach 3 Jahren heraus, durfte sein Jurastudium nicht mehr fortsetzten, konnte später nur noch Russisch studieren und er, seine Familie und Freunde wurden seitdem beschattet. Er nahm später durch seinen Beruf als Pädagoge Kontakt nach Deutschland auf und mit Hilfe einer deutschen befreundeten Professorin und eines amerikanischen Senators, wurde es möglich, aus Rumänien herauszukommen. Er flüchtete 1979 mit mir als Kind nach Deutschland. Meine Mutter, die nach unserer Flucht ihre Arbeit als Gymnasiallehrerin verlor, wurde von der Securitate regelmäßig verhört. Sie schaffte es 3 Jahre später nachzukommen, als die Frau des Diktators Ceausescu ein neues Gesetz erließ, die es den in Rumänien gebliebenen Elternteile erlaubte, die Kinder, die sich im Ausland befanden, für eine kurze Zeit zu besuchen. Sie fuhr nach Deutschland und beantragte hier Asyl, lernte an der Volkshochschule Deutsch und war bald in der Lage, Deutsch für Aussiedler zu unterrichten. Meine Eltern arbeiteten als Dozenten für die Sprachen Deutsch und Russisch an der Bezirksregierung Köln, mein Vater noch als Deutschlehrer für Aussiedler an öffentlichen Schulen und meine Mutter zusätzlich an der Deutschen Welle als Korrespondentin für den damals regimekritischen rumänischen Radiosender Europa Libera.... In den 90er Jahre leitete sie das Rumänische Kulturzentrum in Köln mit, lud dazu die intellektuelle Elite Rumäniens auf Kulturabende ein (wie Ana Blandiana..., Roman Patapievici..., Emil Hurezeanu...), schrieb literarische Texte für verschiedene interkulturelle rumänisch-deutsche Zeitungen und Zeitschriften und veröffentlichte mehrere Volumen Gedichte in rumänischer Sprache im Verlag DuStyle der rumänischen Verlegerin und Schriftstellerin Doina Uricariu....

Auf der Seite CNSAS (Archiv der Securitate)... kann man sich über die Verbrechen des rumänischen Kommunismus informieren.

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Über mein politisches Verständnis

Als Kind politisch verfolgten Eltern habe ich so ein Teil ihrer / der persönlichen und kollektiven / politischen Last vererbt und mit mir lange Zeit herumgetragen, ohne zuerst zu wissen, woher meine Last stammte oder wem sie letztendlich gehörte. Ich habe sehr früh damit angefangen, mich mit diesen existentiellen Fragen auseinander zu setzen, zu fragen, was die (Haupt)Ursachen des Leides in unseren Gesellschaften sind, die einmal mein rebellischer Lieblings-Lehrer am Gymnasium Kurt Holl... als „Weltleid“ bezeichnete. Was ist das sog. "Weltleid"? Und ist es nicht vermeidbar? Wenn ja, wie? Ich wollte es verstehen und wenn ich es verstanden haben werde, wollte ich den Kreislauf dieses Leides ein Stück weit, wenn möglich, für mich und meine Mitmenschen / Nachfahren unterbrechen. Diese "Weltleid", den fast alle "zivilisierten" Völker kennen, der sich seit Jahrtausenden in immer wieder neuen Facetten zu wiederholen scheint, und immer zum Nachteil aller, hat sich irgendwann verselbstständigt. Was war/en der Auslöser oder die Auslöser? Die Anfänge sind ohne Vergleiche kaum mehr nachvollziehbar, auch weil wir alle damit oder darin leben, aber es ist überall präsent. Es ist ein System und hat System, auf allen Ebenen, v.a. auf der unbewussten. Es ist deshalb persönlich (den Umständen entsprechend) und kollektiv. Also begab ich mich auf der Suche nach diesem "Code", mit dem das menschengemachte Leid vielleicht encodiert werden könnte: künstlerisch, diskutierend, zuhörend, lesend, schreibend, fragend,...


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Rezension/en / Leser-Stimmen

"Diese Geschichte hat mich sehr beeindruckt: Ein Mädchen alleine gelassen im fremden Land, auf die Flucht nicht vorbereitet, mit fremden menschlichen Geschichten und dem, von uns meist unbekannten Elend der Wohlstandsgesellschaft konfrontiert und Erfahrungen, die beim Weitem nicht altersgemäß waren, ohne Rückgriff auf elterliche Hilfe oder Familie… Eine unglaubliche Migrations-Geschichte, sehr lesenswert, ein Erfahrungsbericht eines Adoleszenten mit enormen Glück, darüber schreiben zu können und nicht in die Maschinerie des Menschenhandels gelandet zu sein. Das Vertrauen in die eigene Kraft der Protagonistin ist bewundernswert, sie ist sich treu geblieben in dem Gespür für sich selber! Die Notwendigkeit, dieses Buch zu schreiben, zeigt von einer starken Motivation, um die Tiefe des Leidens zu erfahren, zu begreifen und zu verarbeiten. Eine sehr gute Art und Weise, sich den Problemen bewusst zu werden und diese bewusst zu machen!" / Ghislaine Watanabe, bildende Künstlerin

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"Sehr neugierig war ich auf das Buch von Letitia Gaba, nachdem ich sie bei einer gemeinsamen Kunstveranstaltung persönlich kennenlernte, als sympathische, authentische, mutige Person. Genauso - schonungslos offen und ehrlich behandelt das Buch Themen, die uns alle angehen. Es zeigt einerseits erlebte schockierende Wirklichkeiten, wie auch die Seiten des Menschseins, die Überleben ermöglichen.
Und gibt somit  Impulse gesellschaftliche Strukturen, sich und andere besser zu verstehen und mutig weiterzugehen." / Petra Deus, Künstlerin, Performancekünstlerin, 2021

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"Hallo liebe Letitia, was für ein schönes, mutiges, anrührendes Buch Du Dir da von der Seele geschrieben hast. Poetisch, weise und schön, ganz Bekenntnisliteratur. Das ist auch ein Bildungs und Entwicklungsroman. Die warme anrührende Erzählstimme verliert sich leider später etwas, wenn mehr zusammengefasst und argumentiert wird. Alle Begebenheiten szenisch auszuerzählen hätte zu einem Buch von fünfhundert Seiten geführt. Aber es ist gut so, wie es ist. Danke für die schöne Widmung und viele Grüsse von H. G. Volkmer", 2019

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"Ich freue mich so sehr, dass immer mehr Menschen- und zwar Frauen und Männer - das freigelegte Wissen der Interdisziplinären Patriarchatskritikforschung aufgreifen und auf ganz verschiedene Art in die heutige Realität hineinweben, auf dass unsere Wurzeln in der Gegenwart wieder Bedeutung erlangen. Zu diesen neu geschaffenen Werken zähle ich auch das neu erschienene Buch von Letitia Gaba "Die Outsalter - Erinnerungen einer Einzelgängerin". Es hat mich berührt wie der Lebensweg einer Frau durch die Ergebnisse der Patriarchatskritikforschung in einen heilenden Prozess gelangen kann. Es freut mich so sehr dass das Alte Wissen nun bei immer mehr Menschen seine positive Wirkung entfaltet." / Dr. Kirsten Armbruster

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„[...] Viele Themen kommen in dem Buch zusammen und sie zeigen wie Kinder, die die ersten Jahre frei und selbstständig leben durften, anschließend gebrochen werden. Und dann für verrückt erklärt. Die wenigen von uns, deren traumatisierten Eltern und Großeltern es zumindest schafften Jahre der Zusammengehörigkeit, der fehlenden kindlichen Einsamkeit und des freien Spielens und Lernens zu gewährleisten, sind in einem System des Hasses und Brechens wollens verloren. Fehlender Neid, fehlende Gier, fehlender Sexismus und Rassismus so wie fehlende Geringschätzung anderen Lebewesen sind ein Problem in einer Welt voll von Kindern, die nie Liebe, Wärme, Zusammenhalt und sich selbst nie als Schöpferinnen siefahren durften. Die Verkehrung wird in deinem Buch sehr deutlich, auch etwas eigene Patrix.[...] Die Indoktrination kann nur sukzessive über Generationen erfolgen, sie funktioniert nur, wenn der Kontrast nicht zu stark ist. So auch keine „Integration“. Dein Buch macht viele Themen auf, es erklärt apathische Mütter, die Wege in Prostitution und Missbrauchsbeziehungen, die Notwendigkeit der Patriarchatswächterinnenschaft und das Verkaufen anderer Frauen und Kindern an den Herrn, um zu überleben. Auch dass eine vollständige Integration von Ost in West nicht möglich ist und, dass nur etwas Neues entstehen kann. Solange das nicht passiert, tobt der Kampf zwischen den Patriarchaten, uneinig darüber wie die Frau versklavt werden soll oder, ob sie nicht ganz weg soll. Wenn frau uns zuhört und Bücher wie deine liest, die über die Kulturen und Schichten hinweg aufzeigen, wie die Verknechtung der Frau der Grund allen Übels ist. [...] Und es stimmt: Wir sind SCHWER ERZIEHBAR. Wenn nicht sogar gar nicht. [...] Das Buch ist ein Muss für jede Frau, die sich fragt, was hier eigentlich los ist. [...] Aber auch Männer können viel lernen über die Sozialisation von Mädchen und den Qualen und vielleicht so das einige oder andere verstehen. Ich umarme dich für all die Offenheit und bewundere dich für deinen Weg. [...] You are amazing.“ / N. B.

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"Ein komplexer Roman, sachlich und zugleich freimütig geschrieben. Auf sehnsuchtsvolle Rückblenden in die einfache, später als paradiesisch empfundene Kindheit bei den freundlichen Großeltern folgt die anschauliche Schilderung der erzwungenen Flucht eines Dissidenten-Kindes aus dem ´Ostblock´ nach D. mit durchweg lieblosen Jugend-erfahrungen im ´Westen´, der sich bezüglich Chancen-Ungleichheiten wenig vom Osten unterscheidet. Ein elternloses Dasein, stattdessen Heim-Aufenthalte und diverse perspektivlose Job-Versuche nach lauem Hauptschulabschluss, lassen ein Leben im sozialen Dunkel befürchten; Doch die Erkenntnis, daß nur Bildung und das Entwickeln persönlicher Begabungen die persönliche Erfüllung ermöglicht, ändert ihre Zielrichtung und führt über schulische Abschlüsse und Studium in den Schuldienst und in intensive künstlerische Arbeit. Aus eigener Erfahrung im Schuldienst erwachsen neue Erkenntnisse: das Miteinander-Teilen, der Zusammenhalt, die Gleichheit, der Respekt sind bedeutsam; doch faires Miteinander und gegenseitige Unterstützung beginnt schon im Elternhaus und in der Schule und prägt für die Zukunft ein anderes Denken, denn: was Erziehung und familiäre Umstände an positiven Anschüben versäumen, ist später kaum zu reparieren - mit entsprechenden Auswirkungen auf Familie, Arbeitsleben, Politik  -  und alles Unrecht, alle Ungleichheit schlägt später auf unterschiedlichste Art auf die Verursacher zurück. Auch so erklärt sich, als Folge familiärer Konflikte und fehlender Zuwendung, unsere friedlose Welt mit ihremnnlichen Machtstreben in einer überwiegend von Männern regierten Welt; stärker von Frauen geprägte Gesellschaften verheißen ein konfliktfreieres Zusammen-Leben. Ein Roman mit biografischen Kapiteln, mit daraus gezogenen Erkenntnissen zu politischen und familiär-gesellschaftlichen Fehlentwicklungen und mit Skizzen zu einer sozialen Utopie. Fazit: ein - altersunabhängig - unbedingt lesenswerter Roman !" / Leserstimme / Konrad Wörner

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Lesungen (2017-2023)

-01.09.2023, 20.00 Uhr, Lesung im Rahmen der Ausstellung "Das Grauen in der Druckgrafik", Kölner Graphikwerkstatt, Köln...

-28.05.2023, 16.00 Uhr / Lesung im Rahmen der Ausstellung "Vamps und andere Fiktionen", Galerie K49, Köln

-08.03.2023 / Girls only (Part II), Lesung: Luna Gaba, Ateliers im Lichthof, Köln

-28.12.2022 / Girls Only, Lesung aus dem Kapitel „Die Traumdeuterin“ mit anschließender/n Diskussion/en; Atelier im Lichthof, Köln...

-24.9.2022, Lesung im Rahmen der Offenen Ateliers, Atelier Lotharstr., Köln...

-07.07.2021, Gastvortrag zum Roman "Die Outsalter", Universität zu Köln...

-13.09.2020, 16.00 Lesung im Rahmen der Offenen Ateliers, Atelier im Lichthof, Lotharstr. 14-18, 50937 Köln, R 325a...

-22.03.2020, 16.00 Uhr, Lesung im Rahmen der Ausstellung "More than 8", Halle Zollstock, Köln... (Die Lesung fällt aus) > Improvisierte Lesung im Atelier Lichthof, Köln (m4v-Datei)> YouTube...

-04.12.2019, 16.00 Uhr, Lesung im Rahmen der Ausstellung "Get the Point", Altes Pfandhaus, Köln... / Audio (Publikumsgespräch/Aufnahme: Dalton Gadanec) aus der Lesung vom 04.12.2019, Altes Pfandhaus Köln...

-Erscheinungsdatum 18.10.-20.10.2019 Frankfurter Buchmesse

-2019 Lesung aus dem Manuskript im Rahmen des Projektes "Dialog in Agora.Kosmopolit(ismus)", Halle Zollstock, weitere Infos...

-2018 Lesung aus dem Manuskript (Kapitel "Ein Leben in Transylvanien") im Rahmen der Einzelausstellung "Transylvania is everywhere", Halle Zollstock, Köln

-2017 Lesung aus dem Manuskript / Galerie Display im Rahmen der Ausstellung "Die Outsalter"... / Pressebericht...

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